Die Beschäftigung mit Sylvanus und dem Theater des Holocaust hat eine breite öffentliche Zustimmung gefunden. Wir sind, und das ist eher etwas untertrieben, etwas aus dem Häuschen wegen der Medienresonanz und der öffentlichen Anteilnahme an unserer Beschäftigung mit „Korczak und die Kinder“ von Erwin Sylvanus auf dieser Facebook Seite. Auch das Göttinger Tageblatt hat sich ausführlich mit uns beschäftigt. An diesem Artikel kann man sehen, dass auch für die Presse das Thema Holocaust und Theater nur schwer zu fassen ist. Während der Podiumsdiskussion nach der szenischen Lesung am letzten Sonntagnachmittag hat sich eine Literaturwissenschaftlerin zu unserem Sylvanus geäußert. Und das obwohl sie vorher festgestellt hat, dass die Zeit über Sylvanus hinweggegangen sei. Er sei kein Thema mehr in der Germanistik. Hochinteressant fand ich auch die Reaktion der Theaterleute vom Ensemble K und des Jungen Theaters. Wie reagiert das Theater auf ein Stück, das in Göttingen 40 Jahre nicht mehr gespielt wurde. Wir haben durch unsere Beschäftigung mit Erwin Sylvanus Kontakte zur Deutsch-Polnischen Gesellschaft in Göttingen herstellen können. An einem Dialog mit dem Deutsch-Jüdischen Zentrum arbeiten wir noch. Auch Göttingen nimmt an unserer Beschäftigung mit Erwin Sylvanus und seinem Bühnenstück teil. Zur Theateraufführung kamen über 80 Göttinger Zuschauerinnen und Zuschauer. Besonders interessant waren in der anschließenden Diskussion die Beiträge von Frau Prof. Doris Lemmermöhle. Sie ist Pädagogikwissenschaftlerin. und kennt die pädagogischen Schriften von Janusz Korczak sehr gut. Die szenische Lesung hat sie sehr stark an die Schriften von Dr. Janusz Korczak erinnert. Auch der Beitrag von Frau Dr. Dodo Lewien war aus rezeptionsgeschichtlichen Gründen interessant. Sie hat die Aufführung des Deutschen Theaters Göttingen 1978 von Sylvanus´ „Korczak und die Kinder“ gesehen. Die Zuschauerin von damals hat den Dramaturgen von damals Norbert Baensch bei uns wieder getroffen. Die Veranstaltung war gelungen.